
Ida P. Rolf
Rolfing wurde in den 1950er Jahren von der Biochemikerin Ida P. Rolf entwickelt. Sie erforschte das menschliche Bindegewebe und kombinierte ihr Wissen mit Einflüssen aus Yoga, Osteopathie und Homöopathie. Daraus entstand das Konzept der strukturellen Integration. Ida p. Rolf sah den Grund für viele körperliche Beschwerden und Probleme darin, dass die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens im wahrsten Sinne aus dem Lot geraten und sich dadurch auf ständigem Kriegsfuß mit der Schwerkraft befinden.
Wenn der Körper aus dem Lot gerät, kostet jede Bewegung mehr Energie: Stehen, Gehen und aufrechtes Sitzen werden anstrengend. Nach Ida Rolf führt eine verbesserte Körperausrichtung zu mehr Leichtigkeit, geringerer Ermüdung, weniger Schmerzen und insgesamt zu mehr Wohlbefinden. Für sie ging es dabei nicht nur um körperliche Funktion – sie sah auch einen positiven Einfluss auf emotionale und persönliche Entwicklung.
Ida P. Rolf (1896–1979) war promovierte Biochemikerin und eine der ersten Frauen mit Doktortitel in einem naturwissenschaftlichen Fach in den USA. Nach ihrer Arbeit am Rockefeller Institute und Studien in Physik, Mathematik und Homöopathie in Europa, wandte sie sich alternativen Heilmethoden zu – motiviert durch eigene gesundheitliche Probleme. Osteopathie, Chiropraktik und Yoga brachten ihr Erleichterung und führten zur Erkenntnis, dass Körperhaltung veränderbar ist. Diese Erfahrungen legten den Grundstein für die Entwicklung ihres Konzepts der strukturellen Integration – heute bekannt als Rolfing.